Montag, 28. Dezember 2009

Straßenschlachten in Iran


Im Iran geht es wieder heiß her. Wie jeder weiß, hat Ahmadinedschad im Juni diesen Jahres die Wahlen gefälscht und sich so eine zweite Legislaturperiode gesichert. Im Sommer kam es zu großen Unruhen zwischen der demokratiefordernden Opposition und der unrechtmäßigen Regierung. Heikel ist es auch insofern, dass mit dem Wahlbetrug die letzten Hoffnungen auf eine friedliche Lösung zur Abwendung einer iranischen Atombombe gestorben sind.
Wie dem auch sei, vor wenigen Tagen ist mit Großajatollah Montaserie ein populärer Regimekritiker gestorben. Montaseri sollte ursprünglich die Nachfolge von Revolutionsführer Khomeini antreten, als er diesen jedoch Ende der 70er Jahre auf Grund blutiger Hinrichtungen und Unterdrückung der Bevölkerung öffentlich kritisierte, fiel er in Ungnade und Khomeini machte den jüngeren und religiös unqualifizierteren Ali Chamenei zum neuen Mann Nummer 1. Montaseris sprach sich vor seinem Tod oft gegen den Wahlbetrug Ahmadinedschads aus und war einer der führenden Köpfe der Opposition. Im staatlichen Fernsehen wurde kaum über seinen Tod berichtet, und er nicht mit Titel benannt, was im eher höflichen Persisch einer Beleidigung gleichkommt.
Die Trauerzüge wurden so Oppositionsdemonstrationen und im Iran ertönt wieder der Ruf "Gott ist groß" und "Tod dem Diktator", die schon zum Sturz des Schahs gerufen wurden. Die staatlichen Milizen ließen nicht lange auf sich warten und prügelten in die Menschenmengen, die sich zur Wehr setzen. Verschiedene Angaben gehen von 8 bis 13 Toten aus, unter ihnen auch der Neffe des Präsidentschaftskandidaten und eigentlichem Wahlsieger Mussawi. Die Situation ist also katastrophal und wenn sie in einen Bürgerkrieg mündet, wäre das nicht besonders verwunderlich.
Ich denke, es ist dringend nötig, dass sich das iranische Volk von dem Regime der religiösen Hardliner emanzipiert und es ablöst. Und das am besten bevor das iranische Atomprogramm zum Erfolg wird und die Atombombe in die Hand religiöser Fundamentalisten fällt.
Es folgt ein Video des gestrigen Tages, aus dem Zentrum Teherans:



Artikel zum Weiterlesen:
Zum Tode des iranischen Geistlichen Montaseri
Blutiger Protest gegen Ahmadinedschad
"Das Regime wird stürzen" Interview
Mindestens acht Tote - Neue Unruhen in Teheran
Demonstranten zwingen Irans Regime in die Defensive

Dienstag, 15. Dezember 2009

Klima-Konferenz Kopenhagen: Drastische Polizeigewalt

Ich möchte hier gerne mal zwei Sachen gegenüberstellen. Erstens eine Meldung der Bild, zweitens ein Video, wie es wirklich lief. Thema ist die Klima-Konferenz in Kopenhagen und der Umgang mit "gewaltbereiten" Demonstranten durch die "Ordnungshüter".

Klima-Krawalle in Kopenhagen 100 000 Demonstranten, fast 1000 Festnahmen

Vom Parlamentsgebäude in Kopenhagens Innenstadt zogen gestern Zehntausende zum Tagungsort

„Genug über das Klima geredet – jetzt müssen Taten folgen!“ Mit dieser Forderung haben rund 100 000 Menschen aus aller Welt gestern in Kopenhagen für ein weitgehendes Abkommen beim Klimagipfel und schnelle Klimahilfe für arme Länder demonstriert.

Laut Polizei wurden bis zum Samstagabend mindestens 960 gewaltbereite Demonstranten festgenommen, darunter auch eine deutsche Steinewerferin. Ein Großteil war am Sonntagmorgen aber wieder auf freiem Fuß.

Die Beratungen auf dem Weltklimagipfel in Kopenhagen gehen an diesem Wochenende in ihre wichtigste Phase. Gestern trafen die Umweltminister in der dänischen Hauptstadt ein. Sie erarbeiten ein Abschlussabkommen, das Ende der Woche von den Staats- und Regierungschefs unterzeichnet werden soll. Am Donnerstag kommt die Kanzlerin Angela Merkel, am Freitag US-Präsident Barack Obama.

Nach dem derzeitigen Entwurf sollen alle Länder ihre Emissionen von klimaschädlichen Treibhausgasen bis 2050 um 50 bis 95 Prozent verringern.

Als Grundlage dienen die 1990 gemessenen Werte. Die Industriestaaten sollen ihre Emissionen bereits bis 2020 um 25 bis 40 Prozent reduzieren. 46 Punkte umfasst das Papier, über das jedoch noch heftig gestritten werden dürfte.

Quelle


Und nun YouTube's Sicht der Dinge. Ich sollte davor warnen, dass die gezeigten Szenen schwer zu verdauen sind!



Dieses Video ist der beschämende Beweis dafür, wie schlecht es um das Recht auf Versammlungsfreiheit in der EU steht. Es ist sogar ein Skandal! Haben die Demonstranten versucht, den Weg der Politiker zu blockieren oder war es nur die Besetzung einer öffentlichen Straße? Wie dem auch sein mag, wie die Ordnungshüter reagieren ist unhaltbar und sadistisch. Diese Demokratie präsentiert sich nicht besser als das iranische Regime mit seinen Schlägertruppen.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Türkei: Ehrenmord verhindert


Ehrenmorde sind auch in der Türkei noch ein Thema. Und das obwohl sie als fortschrittlichste islamische Nation sogar Staat und Religion getrennt hat. Ehrenmorde sind meines Wissens nach im Koran nicht begründet, sondern leiten sich aus rückständigen, traditionell-patriarchalischen Vorstellung von der Muss-Anforderung der Unterwürfigkeit und Keuschheit einer Frau ab.
Ich kann nicht verstehen, wie jemand ernsthaft behaupten kann, Frauen wären weniger Wert oder hätten einen geringeren Intellekt als Männer. In islamischen Ländern scheint mir oftmals eher das Gegenteil der Fall. Meine Hoffnung ist, dass sich die Frauen in solch unterdrückenden Gesellschaften ihrer Vielzahl und damit ihrer Macht und vor allem auch ihrer Rechte (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte) bewusst werden und sich so emanzipieren können!

In der Türkei werden regelmäßig Frauen ermordet,weil in manchen Gegenden immer noch ein archaischer Ehrenkodex herrscht. Im letzten Jahr gab es 220 solcher so genannten Ehrenmorde.Die Gesetze gegen solche Straftaten wurden deutlich verschärft. Vor allem auf Druck der EU hin,die von dem Beitrittskandidaten verlangt,die Rechte der Frauen besser zu schützen. Die größere öffentliche Aufmerksamkeit in der Türkei für das Thema zeigt auch schon Wirkung. Immer öfter wenden sich bedrohte Frauen an Frauenorganisationen,die dann häufig mit Erfolg in den Familien intervenieren - bevor es zu spät wird. Wie Frauen vor dem sicheren Tod bewahrt werden können,zeigt unsere Reportage aus Diyarbakir.


Freitag, 4. Dezember 2009

Minarett-Verbote und Afghanistan


Es gibt einen kleinen, aber feinen Unterschied zwischen "Anhängern des Islams" und "Islamisten". Erstere zählen zu dieser Glaubensgemeinschaft, unter letzterer Bezeichnung versteht man gewaltbereite, militante Fundamentalisten, also diejenigen, die sich auch als Islamo-Faschisten beschreiben lassen.
Natürlich gibt es auch gemäßigte Muslime, das habe ich nie in Frage gestellt. Jedoch musst man ganz klar sehen, dass die sogenannte "islamische Welt" (als die werden alle Staaten mit Staatsreligion Islam bezeichnet, zieht sich von Nordafrika bis Indonesien), niemals etwas hatte, dass der Aufklärung ähnlich gewesen ist. Die Aufklärung hat bei uns im 17. und 18. Jahrhundert bewirkt, dass der Klerus und die Kirche einen Großteil ihrer Macht verloren haben und religiöse Paradigmen hinterfragt werden konnten und sich erst so die Wissenschaft in ihrer heutigen Pluralität entwickeln konnte. Staat und Kirche wurden getrennt und diesen Laizismus suchst du in islamischen Ländern vergebens. Einzige Ausnahme bildet hier die säkulare Türkei, die in den 1920er Jahren von Kemal Atatürk "befreit" worden ist.
Ausserdem möchte ich hier auch Max Weber und seine Überlegungen zu gesellschaftlicher Differenzierung nennen: Im Westen hat sich durch die Aufklärung die Kultur zu einer Teilung der Arbeit entwickelt. Das heißt, dass für die Fertigung eines Produkts für jeden einzelnen Arbeitsschritt ein eigener Arbeiter eingesetzt wird. Damit wurde es nicht nur möglich, die Produktionsmengen massiv zu erhöhen, sondern das brachte rückwirkend auch Individualisierung für die Menschen mit sich. Jeder Arbeiter war sich nun bewusst, dass er ein Teil des Ganzen mit spezifischer Aufgabe war. Das hat auch insofern auf die Gesellschaft zurückgeschlagen, dass sich nun eine Hochkultur der Dichter und Denker entwickelt hat. In "orientalen" Gesellschaften war es bis vor noch nicht allzulanger Zeit so, dass alle Arbeiter ungefähr das Gleiche konnten und somit austauschbar waren. Weber spricht hier von "mechanischen" (Einzelteile ersetzbar) im Gegensatz zu "organischen" (stirbt ein Organ ab, hat das massive Folgen für den ganzen Körper) Gesellschaften. Bis heute zieht sich das noch so durch, dass Muslime wesentlich konsens-orientierter sind und es für sie von absoluter Wichtigkeit ist, in der muslimischen Gemeinschaft nicht mit eigenbrötlerischen Ideen negativ aufzufallen. Diese traditionell-konservativen Denkweisen bedingen auch die Reform-Immunität islamischer Gesellschaften/Länder.

Ich hoffe, ich konnte skizzieren, dass das Problem ist, dass es bei "denen" noch gar nicht angefangen hat: Wer sich mit der religiösen Elite anlegt, muss um sein Leben fürchten.

Die hier immigrierten Türken kommen zu großen Teilen aus ländlichen Regionen der Türkei. Und wie das so ist, sind Menschen auf dem Land ungebildeter und gläubiger (Theodor Adorno hat in den 1960ern in seinem berühmten Aufsatz "Erziehung nach Auschwitz" auch explizit gefordert, die ländliche Bevölkerung zu "entbarbarisieren" (Nette Anekdote: Unter anderem mit diesem Aufsatz wurde die 68er-Revolte losgetreten)). Das bedeutet also, dass die in Deutschland immigrierten Türken keinesfalls das Bürgertum ihres Herkunftslandes waren, sondern einfache, arme Menschen. Nun ist es so, dass die westliche Moderne Deutschlands eine konträre Kulturauffassung zu den strengen, traditionell-islamischen Wertvorstellungen darstellt. Natürlich geht jeder anders damit um, aber es darf nicht verheimlicht werden, dass dies zur Herausbildung von Einwandergemeinschaften geführt hat, die sich nur in ihrer ethnischen Gruppe bewegen, also sogenannten Parallelgesellschaften.
Meine These ist übrigens, dass die "Verwestlichung", also die Orientierung an deutschen Werten und Normen, zwingend erforderlich ist für nachhaltige Integration. Muslime sollen ihre Kultur nicht aufgeben müssen, diese aber auf ein sozial-verträgliches Maß zurückfahren, bedeutet: Religion darf und sollte hinterfragt werden. Frauen dürfen nicht länger unterdrückt werden und das unsinnige, lächerliche und demokratie-feindliche System von Ehre und Schande muss aus den Köpfen gewaschen werden (Die Frau wird als Trägerin der "Familienehre" angesehen. Die Ehre aller Familienangehörigen hängt ab vom Jungfernhäutchen der Tochter. Wenn Sex vor der Ehe stattfindet, bedeutet das bei Muslimen, dass die ganze Familie des Mädchens vor ihrer ethnischen Gruppe/muslimischen Gemeinschaft das Gesicht verliert. Vater und Brüder haben es versäumt das Mädchen tugend- und ehrhaft zu erziehen und sie zu bewachen (muslimische Mädchen stehen im schlimmsten Fall unter permanenter Beschattung durch Verwandte und "Freunde" der Familie). Die Familienehre kann nur wieder hergestellt werden, in dem das Mädchen mit ihrem Bettgefährten verheiratet wird, oder getötet (!) wird. So absurd es sich für uns anhören mag, dies ist bei konservativen Muslimen eine legitime Methode um Ansehen wieder herzustellen. Das hat auch in islamischen Ländern schon dazugeführt, dass vergewaltigte Frauen nach der Scharia (islamische Rechtssprechung, darauf kann ich hier nun wirklich nicht mehr eingehen) schuldig gesprochen wurden und gesteinigt worden sind.). Worauf mein These hinarbeitet ist, dass Deutschland massiv in seine Muslime investieren muss, damit mehr von ihnen Abitur und Studium schaffen und somit später in wichtige und verantwortungsvolle Positionen kommen können, so dass sie verstehen, dass diese Wertvorstellungen Humbug sind (und auch nicht mehr die Zeit und Energie haben, sie durchzusetzen). Natürlich darf man auch die muslimischen Elternhäuser nicht aus der Verantwortung nehmen. Solche Verbrechen müssen verfolgt werden und ich begrüße es sehr, dass durch Minarett-Verbote und Sarazzin-Pamphlete endlich mal eine gesellschaftliche Diskussion zum Umgang mit Muslimen entsteht!



Sobald westliche Soldaten abziehen und der inkompetente afghanische Präsident Karzai es immer noch nicht geschafft haben sollte, Militär und Polizei aufzubauen, wird das Land wieder in die Herrschaft extremistischer Islamo-Faschisten übergehen. Das sollte jedem klar sein.

Sonntag, 22. November 2009

Der Iran gibt keine Ruhe


Der Iran (besser gesagt: seine diktatorische, sich jeglicher Legitimation entziehende ultra-orthodoxe Führungsclique, die auf's eigene Volk schießen lässt) gibt einfach keine Ruhe. Zufälligerweise habe ich am vergangenen Mittwoch noch einen Vortrag von Matthias Küntzel, dem deutschen Iran-Experten, gesehen. "Deutschland berät, wie es weitergehen soll, wenn Iran nicht einlenkt." Lächerlich. Deutschland ist Irans stärkster Handelspartner und deutsche Firmen verdienen sich eine goldene Nase am Regime. Siemens beispielsweise stellt die komplette Technik, um die Bevölkerung zu bespitzeln und Zensur zu ermöglichen. Im Gegensatz zu Groß-Britannien ist es deutschen Firmen nicht verboten mit dem Iran Handel zu treiben, sondern es wird ihnen lediglich davon abgeraten. Und wenn das Geld winkt, schaltet sich bei Industriellen ohnehin jegliche Moral ab, ist doch ein alter Hut. Die apokalyptische Führung im Iran wird keine Kompromisse eingehen und es wäre das beste für die Welt, wenn man sie stürzt ( im Gegensatz zu Afghanistan hat der Iran nämlich nicht nur ungebildete Bauern als Bevölkerung, sondern eine aufstrebende bürgerliche Mittelschicht -> Anders als in Afghanistan wäre eine Scheindemokratie unter Warlords vermeidbar) und die Atom-Anlagen vernichtet, bevor es zu spät ist. Denn Ahmadinedschad und Chaminei glauben ernsthaft, dass der von ihnen herbeigesehnte 12. Imam erst auftaucht, wenn die Welt vor dem Untergang steht und genau deswegen planen sie den Krieg mit Israel und dann mit dem Rest der unislamischen Welt. Sie sind so fanatisch, dass jede Diplomatie zwecklos ist.
Ich weiss, wie absurd das klingen mag, aber man muss sich doch nur einmal auf unserer Welt umsehen. Ich hoffe selbstverständlich, dass das iranische Volk und vor allem die muslimischen Frauen es schaffen, sich zu emanzipieren und die Radikalen zu stürzen, ohne Hilfe von Außen. Doch genau die muss in Betracht gezogen werden, wenn die Demokratie-Bewegung zu schwach ist. Der Konflikt unserer Zeit ist der demokratische Westen gegen den radikalen Islamismus. Und wenn der Westen nicht die Oberhand behält, wird es ein zweites Mittelalter geben.

Atom-Programm
Iran startet Mega-Manöver


Die iranischen Revolutionsgarden demonstrieren ihre Macht. Bei einem großangelegten Manöver probt die Armee die Verteidigung der umstrittenen Atomanlagen des Landes. Gleichzeitig schickt Teheran eine Warnung an Israel.

Teheran - Fünf Tage soll das Manöver dauern. Schwerpunktmäßig werde die Bereitschaft der Luftwaffe getestet, die Atomanlagen gegen einen Angriff zu verteidigen, berichtet der Nachrichtenkanal Khabar.

An dem Manöver sind auch die Eliteeinheiten der Revolutionsgarden beteiligt. Die Übung erstreckt sich auf rund 600.000 Quadratkilometern - das entspricht fast der doppelten Fläche Deutschlands. Nach Angaben des Kommandeurs der iranischen Flugabwehr, General Ahmad Mighani, sind insbesondere die Mitte, der Westen und der Süden betroffen, die Regionen, in denen es Atomanlagen gebe.

Derweil warnte die Führung der Islamischen Republik Israel erneut vor einem militärischen Angriff auf Ziele in Iran. Im Fall eines Angriffs werde der Gegenschlag mit Mittelstreckenraketen prompt erfolgen, warnte Mojtaba Zolnoor, Repräsentant des Obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei bei den Revolutionsgarden. "Wenn der Feind es wagen und eine Rakete auf Iran abfeuern will, dann werden die ballistischen Raketen Irans das Herz Tel Avivs unter Feuer nehmen, noch bevor sich der Staub gelegt hat", sagte Solnour der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zufolge.

Im Atomstreit hat Israel nicht ausgeschlossen, iranische Atomanlagen anzugreifen. Die internationalen Verhandlungen über die umstrittene Urananreicherung des Landes sind derzeit festgefahren. Die Vetomächte im Uno-Sicherheitsrat und Deutschland beraten, wie sie weiter vorgehen wollen, falls Teheran nicht einlenkt.

Als Kompromiss hatte der Westen zuletzt vorgeschlagen, niedrig angereichertes Uran in Russland und Frankreich aufzuarbeiten und dann das hochangereicherte Nuklearmaterial zurückzubringen, das Iran für seinen medizinischen Forschungsreaktor benötigt . Mit dem Vorgehen sollte verhindert werden, dass Iran selbst Uran weiter anreichert, um womöglich waffenfähiges Material herzustellen. Dieser Vorschlag wurde vor wenigen Tagen von Teheran zurückgewiesen.

"Wir lassen uns nicht mit unserem Brennstoff-Problem erpressen"

Dem SPIEGEL sagte Ali Asghar Soltanieh, Irans Botschafter bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien: "Wir lassen uns nicht mit unserem Brennstoff-Problem erpressen: Wenn uns das Ausland nicht hilft, werden wir gezwungen sein, unser Uran eben selbst höher anzureichern." Sein Land sei aber weiter gesprächsbereit. Iran brauche dringend Brennstoff-Nachschub für einen Forschungsreaktor in Teheran, sagte Soltanieh. Bei einem möglichen Deal mit dem Westen brauche sein Land "Garantien, dass wir für unser Uran auch den Brennstoff bekommen". "So wie wir in den vergangenen 30 Jahren behandelt wurden, haben wir allen Grund zum Misstrauen."

Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad brach am Sonntag zu einer Reise nach Afrika und Südamerika auf. Unter anderem will er auch Venezuela besuchen, das Irans umstrittenes Atomprogramm unterstützt. Seit seinem Amtsantritt 2005 bemüht sich Ahmadinedschad um eine Annäherung an linksgerichtete südamerikanische Staatschefs. Venezuelas Präsident Hugo Chávez und Ahmadinedschad hatten die Beziehungen beider Länder in der Vergangenheit deutlich ausgebaut.

Quelle

Mittwoch, 18. November 2009

Bundesweiter Bildungsstreik im November 2009



Als Osnabrücker Studierender konnte ich mich der laufenden Bildungsbewegung nicht entziehen. Ich unterstütze die Forderungen und kann schon jetzt sagen, dass wir solange weitermachen, bis sich etwas ändert!

Weitere Informationen und nützliche Links:

http://unischulstreik.blogsport.de/

http://www.youtube.com/user/unsereuniOS

http://twitter.com/unsereuniuos
http://www.ustream.tv/channel/unibesetzung






Montag, 16. November 2009

Robert Enke


Einfach nur übertrieben... Was auch immer er für ein Mensch gewesen sein mag.

Samstag, 7. November 2009

Das US-Militär hätte ihn gehen lassen sollen


Sicherlich habt ihr auch von dem Massaker eines muslimischen Militär-Psychiaters in Fort Hood, USA, gehört. Der 39 Jährige hat 13 Menschen erschossen und 30 verletzt, von denen viele noch im Krankenhaus liegen. Während der Tat soll er "Allah ist groß" gerufen haben.
Wie konnte es zu so einem Gewaltausbruch kommen? Wie ich in verschiedenen Quellen gelesen habe, ist der Mann ursprünglich zum Militär gegangen um "seinem Land zu dienen". Als Psychiater hatte er immer mit den Menschen zu tun, die Schreckliches erlebt haben und daran kaputt gegangen sind. Sowas färbt ab. Auch war er nicht mit den Kriegen Amerikas im Irak und in Afghanistan einverstanden, vielleicht auch, weil er selbst Muslim ist. Der Mann wollte auf Grund dieser Differenzen das Militär verlassen, aber sollte dann in den Krieg versetzt werden. Dieser enorme Druck und die genannten Umstände können eine mögliche Erklärung für das Massaker sein...
Ich will dieses Verbrechen in keinster Weise gutheißen, aber das (US-amerikanische) Militär sollte sich künftig überlegen, ob es nicht besser die Leute austreten lässt, die nicht hinter ihm stehen.

Allerdings habe der Psychiater seit Jahren auch versucht, aus der Armee entlassen zu werden und sogar angeboten, der Armee die Kosten für seine medizinische Ausbildung zurückzuzahlen. Doch die Streitkräfte wollten ihn nicht ziehen lassen. "Einige können es ertragen, andere nicht", sagte Noel Hasan. "Er hat sich das alles angehört und er wollte raus aus dem Militär." Zum möglichen Motiv der Bluttat sagte seine Tante weiter: "Er muss einfach durchgedreht sein."

Quelle

Montag, 2. November 2009

Bill Clinton bekommt ein Denkmal


Im Kosovo.




Das Kosovo feiert seinen Retter: Große Ehre für Bill Clinton

Ehemaliger US-Präsident enthüllt Bronzestatue


[...]

Dankbarkeit bekundet auch der Ex-Präsident bei seiner Stippvisite bei dem Staatenneuling, dass es ihm 1999 mit der Entscheidung zum Kriegseintritt der Nato vergönnt gewesen sei, "im Kosovo etwas Schreckliches zu stoppen": "Und ihr habt danach etwas Wunderbares aufgebaut: einen demokratischen und multi-ethnischen Staat."

Clinton hatte 1999 die Bombardierung serbischer Ziele durch die Nato durchgesetzt. Damit war die Vertreibung von 800 000 Albanern durch serbisches Militär gestoppt worden. Bis zur Unabhängigkeit im Februar 2008 war das fast nur noch von Albanern bewohnte Kosovo ein UN-Protektorat. Belgrad versucht, seine ehemalige Provinz juristisch wieder zurückzubekommen.

Quelle

Sonntag, 1. November 2009

Karsai kommt mit Wahlbetrug durch


Einige werden vielleicht wissen, dass der von den Amerikanern nach dem Sturz der Taliban in Afghanistan installierte Übergangspräsident Hamid Karsai bei den ersten demokratischen Wahlen in diesem Land vor wenigen Wochen massiv betrogen hat. Karsai erhielt tausende Stimmen, die nirgendwo abgegeben wurden. Das war ein harter Schlag ins Gesicht der westlichen Besatzer, die immerhin tausende Soldaten im Land stationiert haben, die ihr Leben für eine Scheindemokratie riskieren und auch viel zu oft schon verloren haben.
Eine Stichwahl sollte die Legitimität der Regierung sichern, doch der einzige Herausforderer Abdullah ist nun davon zurückgetreten, da er wieder mit Betrug rechnet.
Vielleicht ist Afghanistan einfach noch nicht reif für eine Demokratie. So wichtig der Kampf gegen die Taliban und El Kaida auch ist, die westlichen Besatzungsmächte sollten sich ein anderes Zugpferd suchen.
Afghanistan: Amerika hält weiter an Karsai fest

Die Vereinigten Staaten werden den nächsten Präsidenten Afghanistans unterstützen - auch wenn dieser wieder Hamid Karsai heißen wird. Denn Karsais einziger Herausforderer Abdullah Abdullah hat sich aus der Stichwahl zurückgezogen. Für Experten ist das ein herber Rückschlag für die Demokratisierung Afghanistans.


[...]

Nach Angaben der Wahlkommission und des Präsidentenpalasts wird die Abstimmung trotzdem stattfinden, womit Karsai als einzig verbliebener Kandidat die Wahl für sich entschieden hat. Der sich abzeichnende Streit über die Legitimität des Präsidenten dürfte das Land aber mitten im Kampf gegen die wieder erstarkenden Taliban politisch lähmen. Abdullah sagte, er habe sich die Entscheidung zum Rückzug nicht leicht gemacht. Mit gebrochener Stimme und Tränen in den Augen erklärte er vor Hunderten Anhängern, er habe die Entscheidung im „Interesse der Nation“ gefällt. Er habe starke Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Wahlprozesses.

[...]

Der Rückzug hatte Zweifel an der Legitimität der Wiederwahl Karsais ausgelöst. Karsai hatte nach langem Zögern in die Stichwahl am 7. November eingewilligt. Zuvor war ihm auch von internationalen Beobachtern Wahlbetrug in der ersten Runde vorgeworfen worden. Derzeit sind etwa 67 000 Amerikaner und 42 000 Alliierte am Hindukusch im Einsatz, darunter rund 4000 aus Deutschland.
„Es ist ein schockierender Rückschlag für die Anstrengungen des Westens und ihrer Verbündeten, eine Demokratie in Afghanistan zu errichten“, sagte Analystin Norine MacDonald von der Denkschmiede „The International Council on Security and Development“. Der Wahlprozess müsse mangels Glaubwürdigkeit gestoppt und die Abstimmung wiederholt werden.

Quelle

Worum es hier gehen soll

Hallo und Willkommen auf meinem Blog!

Wer des Lesen und Schreibens mächtig ist, dem wird schon aufgefallen sein, dass dieser Blog von mir "Subjektive Kommentare" genannt worden ist. Was das zu bedeuten hat?
Nun, ich betreibe jetzt schon seit fast 2 Jahren einen recht erfolgreichen englischsprachigen Blog zum Thema Videospiele. Videospiele sind schön und gut, mein Hobby und ich habe viel für sie über. Jedoch möchte ich mich auch im Internet nicht nur auf eben diese reduzieren lassen. Ich verfolge das aktuelle Weltgeschehen mit und entwickle, wie das so ist, wenn man sich informiert, zu jedem Thema eigene Gedanken. Könnte vielleicht daran liegen, dass ich Student bin und mir ausser Denken nichts beigebracht wird. Dieser Blog soll als Platform für meine subjektiven Kommentare dienen, subjektiv insofern, dass ich kein Blatt vor den Mund nehmen werde.
Wie wird es hier künftig zugehen? Nun, ich hatte kurzzeitig die Idee, dass ich dieses Projekt englisch-sprachig halte und qualitativ aufziehe. Bedeutet eher wenige Postings zu verfassen, diese dann aber lang und ausführlich. Mir ist leider bewusst geworden, dass meine Zeit begrenzt ist und darum habe ich dieses Konzept über den Haufen geworfen. Subjektive Kommentare wird ein deutschsprachiger Blog sein und wie der Name schon sagt eher eine Sammlung meiner Kommentare zum (politischen) Weltgeschehen werden. Ich werde also Passagen aus Artikeln, die ich lese und für interessant befinde, zitieren und dann mit einem persönlichen Kommentar versehen. Von wegen, qualitativ! Subjektive Kommentare wird quantitativ werden und ich werde soviel posten, wie ich kann. Ob ich eine tägliche Basis schaffen werde, wird sich zeigen, denn Personal Gaming hat Vorrang.
Nun, genug Blabla! Wem's gefällt, der kann gerne bleiben und entweder über RSS oder Google Followers abonnieren, und wem nicht -> ALT+F4 !

Hans