Mittwoch, 14. Juli 2010

Muslime und Juden warnen vor Teheran

Muslime und Juden warnen vor Teheran

Lobbyistengruppe gegründet.

JERUSALEM (gü). Eine ungewöhnliche Anti-Iran-Koalition, bei der Juden und Muslime mitmachen, hat sich am Dienstag in Jerusalem präsentiert. Ihr Motto: "The Responsibility to Prevent" (Die Verpflichtung zur Vorsorge). Ihr Vorsitzender Irwin Cotler, einst Justizminister in Kanada, drückte es konkreter aus: "Wir läuten die Alarmglocke, weil Ahmadinedschads Iran Frieden und Sicherheit in der Welt gefährdet, den Nahen Osten destabilisiert und sich in alarmierender Weise gegen das eigene Volk richtet."

Zu den hundert Unterstützern zählen jüdische Antisemitismus-Experten ebenso wie arabische Menschenrechtsanwälte und iranische Aktivisten für Demokratie und Freiheit. Zum Beispiel Casper Makan, Vorstandsmitglied der Konföderation iranischer Studenten und Verlobter von Neda, die bei den Protesten der Opposition vor einem Jahr erschossen wurde. Daneben Nobelpreisträger Elie Wiesel, aber auch der palästinensische Bürgerrechtler Bassem Eid oder der Ägypter Saad Eddin Ibrahim vom Ibn-Khaldun-Forschungszentrum in Kairo.

Als Basis dient eine hundert Seiten starke Petition, die anhand von Dokumenten und Zeugenaussagen den verbrecherischen Charakter des Regimes in Teheran belegen soll. Seit dem gefälschten Wahlausgang vom 12. Juni 2009 agiere die Führung hemmungsloser als zuvor, lautet ein Befund. Der Iran habe mehr Journalisten eingesperrt als jedes andere Land. Die Revolutionären Garden werden in dem Report als Zentrum der Bedrohung ausgemacht. Deren frühere Führer, Ahmad Vahidi, brachte es zum Verteidigungsminister, zuständig für das Nuklearprogramm.

Badische Zeitung

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