Es gibt einen kleinen, aber feinen Unterschied zwischen "Anhängern des Islams" und "Islamisten". Erstere zählen zu dieser Glaubensgemeinschaft, unter letzterer Bezeichnung versteht man gewaltbereite, militante Fundamentalisten, also diejenigen, die sich auch als Islamo-Faschisten beschreiben lassen.
Natürlich gibt es auch gemäßigte Muslime, das habe ich nie in Frage gestellt. Jedoch musst man ganz klar sehen, dass die sogenannte "islamische Welt" (als die werden alle Staaten mit Staatsreligion Islam bezeichnet, zieht sich von Nordafrika bis Indonesien), niemals etwas hatte, dass der Aufklärung ähnlich gewesen ist. Die Aufklärung hat bei uns im 17. und 18. Jahrhundert bewirkt, dass der Klerus und die Kirche einen Großteil ihrer Macht verloren haben und religiöse Paradigmen hinterfragt werden konnten und sich erst so die Wissenschaft in ihrer heutigen Pluralität entwickeln konnte. Staat und Kirche wurden getrennt und diesen Laizismus suchst du in islamischen Ländern vergebens. Einzige Ausnahme bildet hier die säkulare Türkei, die in den 1920er Jahren von Kemal Atatürk "befreit" worden ist.
Ausserdem möchte ich hier auch Max Weber und seine Überlegungen zu gesellschaftlicher Differenzierung nennen: Im Westen hat sich durch die Aufklärung die Kultur zu einer Teilung der Arbeit entwickelt. Das heißt, dass für die Fertigung eines Produkts für jeden einzelnen Arbeitsschritt ein eigener Arbeiter eingesetzt wird. Damit wurde es nicht nur möglich, die Produktionsmengen massiv zu erhöhen, sondern das brachte rückwirkend auch Individualisierung für die Menschen mit sich. Jeder Arbeiter war sich nun bewusst, dass er ein Teil des Ganzen mit spezifischer Aufgabe war. Das hat auch insofern auf die Gesellschaft zurückgeschlagen, dass sich nun eine Hochkultur der Dichter und Denker entwickelt hat. In "orientalen" Gesellschaften war es bis vor noch nicht allzulanger Zeit so, dass alle Arbeiter ungefähr das Gleiche konnten und somit austauschbar waren. Weber spricht hier von "mechanischen" (Einzelteile ersetzbar) im Gegensatz zu "organischen" (stirbt ein Organ ab, hat das massive Folgen für den ganzen Körper) Gesellschaften. Bis heute zieht sich das noch so durch, dass Muslime wesentlich konsens-orientierter sind und es für sie von absoluter Wichtigkeit ist, in der muslimischen Gemeinschaft nicht mit eigenbrötlerischen Ideen negativ aufzufallen. Diese traditionell-konservativen Denkweisen bedingen auch die Reform-Immunität islamischer Gesellschaften/Länder.
Ich hoffe, ich konnte skizzieren, dass das Problem ist, dass es bei "denen" noch gar nicht angefangen hat: Wer sich mit der religiösen Elite anlegt, muss um sein Leben fürchten.
Die hier immigrierten Türken kommen zu großen Teilen aus ländlichen Regionen der Türkei. Und wie das so ist, sind Menschen auf dem Land ungebildeter und gläubiger (Theodor Adorno hat in den 1960ern in seinem berühmten Aufsatz "Erziehung nach Auschwitz" auch explizit gefordert, die ländliche Bevölkerung zu "entbarbarisieren" (Nette Anekdote: Unter anderem mit diesem Aufsatz wurde die 68er-Revolte losgetreten)). Das bedeutet also, dass die in Deutschland immigrierten Türken keinesfalls das Bürgertum ihres Herkunftslandes waren, sondern einfache, arme Menschen. Nun ist es so, dass die westliche Moderne Deutschlands eine konträre Kulturauffassung zu den strengen, traditionell-islamischen Wertvorstellungen darstellt. Natürlich geht jeder anders damit um, aber es darf nicht verheimlicht werden, dass dies zur Herausbildung von Einwandergemeinschaften geführt hat, die sich nur in ihrer ethnischen Gruppe bewegen, also sogenannten Parallelgesellschaften.
Meine These ist übrigens, dass die "Verwestlichung", also die Orientierung an deutschen Werten und Normen, zwingend erforderlich ist für nachhaltige Integration. Muslime sollen ihre Kultur nicht aufgeben müssen, diese aber auf ein sozial-verträgliches Maß zurückfahren, bedeutet: Religion darf und sollte hinterfragt werden. Frauen dürfen nicht länger unterdrückt werden und das unsinnige, lächerliche und demokratie-feindliche System von Ehre und Schande muss aus den Köpfen gewaschen werden (Die Frau wird als Trägerin der "Familienehre" angesehen. Die Ehre aller Familienangehörigen hängt ab vom Jungfernhäutchen der Tochter. Wenn Sex vor der Ehe stattfindet, bedeutet das bei Muslimen, dass die ganze Familie des Mädchens vor ihrer ethnischen Gruppe/muslimischen Gemeinschaft das Gesicht verliert. Vater und Brüder haben es versäumt das Mädchen tugend- und ehrhaft zu erziehen und sie zu bewachen (muslimische Mädchen stehen im schlimmsten Fall unter permanenter Beschattung durch Verwandte und "Freunde" der Familie). Die Familienehre kann nur wieder hergestellt werden, in dem das Mädchen mit ihrem Bettgefährten verheiratet wird, oder getötet (!) wird. So absurd es sich für uns anhören mag, dies ist bei konservativen Muslimen eine legitime Methode um Ansehen wieder herzustellen. Das hat auch in islamischen Ländern schon dazugeführt, dass vergewaltigte Frauen nach der Scharia (islamische Rechtssprechung, darauf kann ich hier nun wirklich nicht mehr eingehen) schuldig gesprochen wurden und gesteinigt worden sind.). Worauf mein These hinarbeitet ist, dass Deutschland massiv in seine Muslime investieren muss, damit mehr von ihnen Abitur und Studium schaffen und somit später in wichtige und verantwortungsvolle Positionen kommen können, so dass sie verstehen, dass diese Wertvorstellungen Humbug sind (und auch nicht mehr die Zeit und Energie haben, sie durchzusetzen). Natürlich darf man auch die muslimischen Elternhäuser nicht aus der Verantwortung nehmen. Solche Verbrechen müssen verfolgt werden und ich begrüße es sehr, dass durch Minarett-Verbote und Sarazzin-Pamphlete endlich mal eine gesellschaftliche Diskussion zum Umgang mit Muslimen entsteht!
Sobald westliche Soldaten abziehen und der inkompetente afghanische Präsident Karzai es immer noch nicht geschafft haben sollte, Militär und Polizei aufzubauen, wird das Land wieder in die Herrschaft extremistischer Islamo-Faschisten übergehen. Das sollte jedem klar sein.
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